
Immunsystem stärken
Neben dem weißen Rettich wirkt auch der schwarze Rettich und die Radieschen schleimlösend und bringen das Immunsystem in Schwung.
Der scharfe Geschmack kommt von den darin enthalten Senfölen, denen die westliche Ernährungswissenschaft eine antibakterielle Wirkung zuschreibt. Doch es ist zu beachten, dass diese Schärfe auch den Magen reizen kann. Wer also Rettich und Radieschen nicht verträgt, und evtl. Magenschmerzen bekommt oder davon aufstoßen muss, der sollte diese in rohem Zustand nicht verzehren. Bekömmlicher werden sie bei mildem anbraten oder kochen/dünsten/dämpfen und schmecken dann auch weniger scharf.
Zuerst ein Tipp zur Aufbewahrung:
Rettich und Radieschen halten sich länger im Kühlschrank, wenn die Blätter entfernt werden und sie danach in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt werden.
Die TCM (trad. chin. Medizin) bietet eine Fülle an Wissen über die Wirkung unserer Nahrungsmittel. Hier nun ein Auflistung im Detail, wie Rettich & Co im Körper wirken, und welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt:
TCM-Beschreibung von Rettich, Radieschen & Co
- Die thermische Wirkung ist in rohem Zustand ist kühlend und in gekochter Form neutral wirkend.
- Zugehörig zum scharfen Geschmack des Metall-Elementes.
- Organbezug: Lunge und Magen
- Wirkungen: löst Schleim auf, bewegt und reguliert das Qi, leitet Feuchte Hitze aus, kühlt das Blut, entgiftet, regt die Diurese an (das Harnlassen)
- Kontraindikation (bitte nicht anwenden): Bei Kälte in Magen und Milz, merkbar an wässrigen Durchfällen oder unverdauten Resten im Stuhl.
Daraus ergeben sich folgende Anwendungsmöglichkeiten:
1. Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit, verschleimte Nebenhöhlen, dickflüssiger Schleim
VARIANTE A:
Etwa 200g kleingeraspelter Rettich mit 2 EL Honig oder Vollrohrzucker in einer Schüssel gut vermischen und einige Stunden stehen und durchziehen lassen. Dieser sich absetzende Sirup dann schluckweise über den Tag verteilt einnehmen.
VARIANTE B:
Etwa 200g Rettich zusammen mit 30g frischen Ingwer fein raspeln und zu einem Saft auspressen und über den Tag verteilt mit heißem Wasser trinken.
2. Hautprobleme mit Rötungen und Entzündungen
Durch die blutkühlende Wirkung sind Rettich und Radieschen sowie der bitter-erfrischende Geschmack z.B. von mediterranen Kräutern besonders wichtige Nahrungsmittel für unser Immunsystem und auch die Haut.
3. Wasseransammlungen, Ödeme, Schwellungen, Störungen beim Harnlassen
Die diuretische Wirkung kann helfen, überflüssige Feuchtigkeit auszuleiten und das Harnlassen zu erleichtern.
4. Kopfschmerzen
Bei Kopfschmerzen wirkt der scharfe Geschmack stagnationslösend. Probier es einmal aus und iss ein rohes Radieschen, denn das regt den Qi-Fluss an und kann durchaus helfen! Kopfschmerzen sind meist ein Zeichen von Leber-Qi-Stagnation und der scharfe Geschmack wirkt bewegend. Bei Kopfweh ist auch Hitze mit im Spiel und da ist der scharf-warme Geschmack wie z.B. bei Chili, Knoblauch und scharfen Gewürzen nicht zu empfehlen. Scharf erfrischend und ideal hingegen sind u.a. auch Kresse, Schnittlauch und Zwiebeln.
5. Fleisch bekömmlicher machen
Um Fleisch bekömmlicher zu machen bietet sich der Rettich mit seinen scharfes Substanzen ideal als Stoffwechsel-Turbo. Richtig dynamisch wirkt der Meerrettich. Eine kleine Beilage zu Fleisch ist besonders empfehlenswert.
6. Immunsystem stärkend
Auch das können diese scharfen Knollen, den sie aktivieren unser Wei-Qi, also unsere Abwehrkraft und stärken das Immunsystem.